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Feige Helden

Musiktheater 2009

Die legendären "Doors" haben 1967 mit dem Song "The End" einen Klassiker zum Thema Angst geliefert – damals wohl dem US-amerikanischen Vietnamtrauma geschuldet. Heute, 2009, glauben aufmerksame Beobachter, die allmähliche Verwandlung unserer Spaßgesellschaft in eine Angstgesellschaft feststellen zu können. Ein gesellschaftliches Zeitphänomen, das vermutlich resultiert aus der Zerlöcherung des sogenannten "sozialen Netzes" und neuerdings auch aus der weltweiten Finanzkrise und ihren Folgen.

FEIGE HELDEN handelt von der Angst. Allerdings spiegelverkehrt - wie das Märchen "Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen'". Denn die "FEIGEN HELDEN" sind angstfrei und wollen Angst lernen. Menschliche Kuriositäten treffen im Foyer des Hotels "Zum Welken Vogel" aufeinander: Ein fehlinformierter Feuerwehrmann, ein schüchterner Sektenführer (der einzige Angsthase), eine regelkonforme Übergeschnappte, die Gefallen an der Weltherrschaft findet, ein bärenstarker Flachkopf, eine Zuckerpuppe und weitere skurrile Figuren.
Über der Mitte des Foyers hängt, bedrohlich schief und klimpernd, ein Kronleuchter, unter den jemand einen roten Sessel platziert hat. Prompt setzt sich eine stumme Schöne unter das wackelige Gestell.

Die Wochenendseminarteilnehmer besuchen Vorlesungen und Seminare mit Titeln wie: "Effektives Flachatmen - Atemnot erfahren", "Phobien in der Kunst" oder "Mehr Mut zur Angst"... Zunächst jedoch verfehlen sämtliche Kurse ihre Wirkung... Doch bald häufen sich Geschehnisse, die nicht so recht erklärbar sind. Schließlich gerät alles aus den Fugen, die Situation spitzt sich zu, Panik bricht aus...